Erzählsalon im wohl saubersten Jugendclub der Welt

Erzählsalon_Plessa_Jugendclub_April2016Der Jugendclub Plessa präsentierte sich in strahlender Reinheit als Veranstaltungsort für unseren Erzählsalon „Was ich mir für Plessa wünsche“ am 30. März. Mit großer Ehrlichkeit und Offenheit wurde uns an diesem Abend begegnet.
Es ist nicht leicht, über die Zukunft zu erzählen, und dennoch ist es den meist jungen und mitunter sehr jungen Erzählern gelungen. Es war uns eine Freude daran teilzuhaben, wie Probleme aufgeworfen und sogleich konstruktive Lösungsvorschläge formuliert wurden.
So ging es auch den älteren Anwesenden, die die jungen Erzähler und Erzählerinnen dafür lobten und sich ebenfalls sichtlich beeindruckt zeigten.

Erzählsalon_Jugendclub–Plessa_April2016Dass die Jugend die Zukunft eines Ortes ist, sagt sich leicht – aber in Plessa sieht man, dass mindestens die Teilnehmer des Erzählsalons ihr Dorf gestalten wollen und können. Die Jugendlichen fungierten in dieser Runde als Repräsentanten zahlreicher Vereine, die vor gleiche oder ähnliche Probleme gestellt sind. Besonders die Gewinnung von Nachwuchs stellt sich für alle Vereine als schwer heraus. Deshalb suchten alle Teilnehmer gemeinsam nach Lösungen, die für alle Vereine gleichermaßen praktikabel sind.

Gottfried Heinicke, der Bürgermeister, nahm die Kritik interessiert und zustimmend im vollen Problembewusstsein entgegen, nachdem er alle Teilnehmer vor Beginn ermunterte, diese frei heraus zu formulieren. Dies ist kein üblicher, aber sehr wohl ein beispielhafter Duktus für einen Bürgermeister.

Wir als Projektteam haben uns auf die Fahnen geschrieben, die Generationen in den Dialog zu bringen und glauben, dass dies in diesem Erzählsalon geschehen ist. Das große Interesse der zahlreichen Teilnehmer ehrt uns und zeigt, dass mit dem Erzählsalon Brücken gebaut werden.

Nach den schnell verflogenen zwei Stunden des Erzählens endete der Salon. Wir blieben noch lange, durch spannende Gespräche gefesselt, im Club. Dabei durften wir beobachten, wie sich jüngere und ältere Teilnehmer des Erzählsalons in interessierter Anteilnahme mischten.

Wir hoffen, dass der Erzählsalon mehr als nur eine Grundreinigung des Jugendclubs Plessa ausgelöst hat und die Wünsche umgesetzt werden.

10 Gedanken zu „Erzählsalon im wohl saubersten Jugendclub der Welt

  1. Als der Assistent teilweise teilnahmslos oder gar kopfschüttelnd in der Runde saß, nahm er den Zuschauern das Vertrauen. Das sollte in einem Erzählsalon anders sein.

  2. Wir haben das erste Mal mitgemacht. Es war die gesamte Bandbreite aus Plessa da, jede Altersgruppe. Das passiert sonst kaum.

  3. Es war gut, sich mit mehreren Leuten zur Lausitz auszutauschen und dass man dabei nicht auf taube Ohren stößt, wenn man Probleme anspricht.

  4. Wir dachten, das wird so ein steifes Ding, dabei war es eine lockere, entspannte Runde. Es hat was gebracht! Auch wenn es ein bisschen geschönt und nicht kritisch genug war.

  5. Ich habe am Anfang nichts davon gehalten und dachte erst, es kämen nur fünf Leute. Aber dass es solche Ausmaße annimmt, hätte ich nicht für möglich gehalten. Gut war, dass verschiedene Perspektiven und Meinungen gehört wurden, über die man noch nie nachgedacht hat.

  6. Diese Versammlung war von vornherein eine gute Idee – auch, dass man die Jugend mit einbezogen hat und dass alle Generationen vertreten waren. Ob alles umgesetzt wird, was besprochen wurde, ist die Frage. Aber es müssen auch erstmal Ideen geäußert werden. Beim demographischen Wandel muss man dafür sorgen, dass die Leute hier bleiben.

  7. Die Runde war interessant. So etwas findet sonst ja nicht statt. Der Bürgermeister müsste einmal pro Jahr alle Vereine einladen. Dann könnte man Projekte organisieren und es könnten Nachwuchstalente gesucht werden. In unseren Vereinen sind über 50 Kinder!

  8. Der Erzählsalon war für mich die Bestätigung, dass Plessa eine Zukunft hat! Ich habe nun die Gewissheit, dass die Jugend aus der diffizilen Gesellschaft heraus eine Gemeinschaft entwickeln kann.

  9. Mir hat der Erzählsalon sehr gut gefallen, besonders die konstruktiven Vorschläge der Jugend vom Club, der Feuerwehr und dem Handballverein. Bei der Darlegung habe ich Parallelen zur gesamten Bevölkerung erkannt.

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