Vom 10. bis zum 13. August 2015 fanden in Lauchhammer, Sedlitz, Geierswalde und Plessa die ersten Erzählsalons statt. Dank der engagierten Vorbereitung vieler Beteiligter ist unser Projekt nun in den Orten selbst angekommen. Wir wurden sehr herzlich empfangen und fühlten uns willkommen.
Ganz besonders bedanken wir uns bei den Ortsvorstehern Steffen Philipp (Sedlitz) und Roland Sängerlaub (Geierswalde), bei Dr. Konrad Wilhelm vom Traditionsverein Lauchhammer, sowie bei Doris Strauß, Monika Werner, Fred Wanta und Wolfgang Alkier vom Förderverein Kraftwerk Plessa. Sie haben unser Projekt in den Ort getragen, die Erzähler mobilisiert und so einen wichtigen Baustein für das Gelingen des Projekts gelegt.
Wir danken auch allen Erzählern dafür, dass sie ihre Geschichten mit uns geteilt haben. Als Projektteam ist uns von neuem bewusst geworden, wie wichtig es ist, dass der Erzählsalon einen geschützten Raum bietet. Darauf können die Erzähler vertrauen. Wir haben abermals erfahren, wie wichtig es für die Entfaltung der Geschichten ist, dass kein Teilnehmer den anderen unterbricht oder eine Erzählung kommentiert. Der Erzählsalon kann nur gelingen, wenn sich alle daran gebunden fühlen und es als vereinbart annehmen. Wer dies nicht achtet, kann nicht am Erzählsalon teilnehmen.
In jedem der vier Orte trafen, trotz der Sommerhitze, Erzähler zusammen, die mal mehr mal weniger ausführlich erzählten, wie sie in ihren Ort gekommen sind und was sie dort erlebten. Von kurzen Anekdoten bis zu lebensgeschichtlichen Abrissen reichte das Spektrum. Die Bewohner erzählten von Schlüsselerlebnissen, großen Entscheidungen und Alltagsbegebenheiten. Ihre Geschichten haben uns berührt, weil sie auf der persönlichen Ebene Entwicklungsprozesse und Brüche in der Lausitz dokumentieren.
Wir haben tolle Geschichten gehört und mitgeschnitten, von denen wir einige nach und nach auf dieser Webseite veröffentlichen möchten. Unsere Arbeitsweise besteht darin, die Mitschnitte zu transkribieren, die Geschichten zu strukturieren und aufzuschreiben, den Text zu lektorieren und in Abstimmung mit dem jeweiligen Erzähler Änderungswünsche und Korrekturen einzuarbeiten. Dies braucht Zeit und Sorgfalt. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell als möglich einen Einblick in das Leben und Denken der Lausitzer zu geben und ihre Geschichten an dieser Stelle mit Ihnen zu teilen.
Bis bald, Ihr Projektteam