Der Staffelstab wurde übergeben

Erzählsalon_Geierswalde_Lausitz
Foto: Sebastian Bertram

Von der Zukunft erzählen – darin sind die Geierswalder geübt. Im Gasthof „Zur Grubenlampe“ stand bereits zum zweiten Mal das Thema „Was ich mir für Geierswalde wünsche“ auf dem Programm. Die meisten der zehn Teilnehmer am langen Tisch waren schon bei mindestens einem der vorigen Erzählsalons dabei gewesen. Und trotzdem sprudelten die Geschichten aus ihnen nur so heraus. [Lesen Sie hier weiter]

Die Hilfsbereitschaft im Dorf war groß

Die Geschichte von Gerhard Nickus

Bei den meisten Bauern in unserer Gegend reichten die landwirtschaftlichen Erträge kaum zum Leben. Die Böden waren nicht gut. Für sie kam der Bergbau gerade recht – das war ein sicherer und verhältnismäßig guter Verdienst. Die Bergbaugesellschaft ILSE AG hatte die landwirtschaftlichen Flächen um Geierswalde, unter denen Kohle vorkam, bereits 1913 erworben. Doch die Bauern durften sie so lange weiter bewirtschaften, bis die Kohle angeschnitten wurde. Das war 1952. [Lesen Sie hier weiter]

Entweder ihr wohnt auf eurer Scholle, oder ihr lebt im Dorf

Die Geschichte von Roland Sängerlaub

In den Achtzigerjahren wohnte und arbeitete ich mit meiner Frau Belinda in Hoyerswerda. Noch heute sind wir hauptberuflich in der Kinder- und Jugend- sowie Familienhilfe tätig. Eine Dienstreise nach Senftenberg führte mich erstmals durch Geierswalde. Ich fuhr durch den Ort und fühlte mich irgendwie wohl. Wie ich später herausfand, wurde Geierswalde 1401 – genau im selben Jahr wie der Ort, in dem ich Kind war – zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Vielleicht spürte ich daher eine gewisse Verbundenheit. Das kleine Dorf mit seinen Vierseithöfen und der alten Kirche blieb mir jedenfalls in Erinnerung.

Mit dem Bauboom in den Neunzigern kam in mir der Wunsch auf, wieder aufs Land zu ziehen. Als ich meiner Frau davon erzählte, zeigte sie mir ganz geradeheraus einen Vogel. Im Grunde genommen hatte sie recht. Wir waren jung, hatten zwei Kinder, fingen beruflich gerade erst an uns zu profilieren und verdienten nicht viel Geld. Es war die Zeit der Wende – die DDR existierte nicht mehr. Eine Umschulung zum BRD-Bürger gab es nicht. Mit den Umbrüchen und daraus resultierenden Problemen blieben wir auf uns allein gestellt. Aber wir hatten Ideen und wollten die neue Freiheit als Chance nutzen. [Lesen Sie hier weiter]

Was ich mir für Geierswalde wünsche – Ein aufregender Erzählsalon in der Grubenlampe

Geiserswalder Erzählsalon in der Grubenlampe
Foto: Rico Hofmann

Neun Erzähler kamen in den 4. Geierswalder Erzählsalon in der „Grubenlampe“: Neu Zugezogene, Alt-Eingesessene sowie ein junger Dorfbewohner, dessen Familie schon lange im Dorf lebt. Arbeiter und Lehrer, Alte und Junge – versammelt an einem Tisch. Zu Gast war Frau Dr. Eisenberg, Geschäftsführerin vom Lausitz e.V. [Lesen Sie hier weiter]

Landwirtschaft – Bergbau – Tourismus:
Der Dreiklang von Geierswalde

Die Geschichte von Manfred Liehn

Vor 100 Jahren lebten die Menschen in Geierswalde von der Landwirtschaft. Handwerker gab es kaum. Das Dorf war im Vergleich zu heute bitterarm und die Bauern führten ein hartes Leben von ihrem kargen Boden. Dass der Bergbau Wohlstand in die Region bringen würde, wussten auch die Bauern. So beschwerten sie sich nicht, als Anfang der 1950er Jahre der Bergbau schließlich nach Geierswalde kam und ihr Ackerland für die Kohlegruben weichen musste. [Lesen Sie hier weiter]

Eine erste Geschichte aus der Lausitz

Christian Benusch im ersten Geierswalder ErzählsalonWie bereits angekündigt, möchten wir die Geschichten, die in den Erzählsalons zu hören waren, mit Ihnen teilen. Den Anfang macht der Agraringenieur Christian Benusch aus Geierswalde. Er erzählt von dem Schicksalsschlag, der ihn in seiner frühen Kindheit ereilte, wie er seine Leidenschaft für die Landwirtschaft entdeckte und welch zukunftsweisende Entscheidung er zuletzt treffen musste.

Seine Geschichte ist exemplarisch für die Verbundenheit der Lausitzer mit ihrer Heimat und zeigt, dass die Lausitz ihren Bewohnern auch heute Zukunftsperspektiven bietet. [Lesen Sie hier weiter]

Gehen oder Bleiben

Die Geschichte von Christian Benusch

Der bisher größte Schicksalsschlag meines Lebens ereilte mich im Alter von 2 Jahren, im Dezember 1991. Meine Schwester und ich wollten rodeln gehen. Wir wohnten auf einem alten Vierseitenhof hier im Dorf, den ein großes Tor zur Straße hin begrenzte. Ich kleiner Steppke zog wie ein Wilder an dem Tor und da kam es auf mich herabgestürzt. [Lesen Sie hier weiter]