Geschichten und Kurioses aus den letzten Jahren des Tagebaus Koschen

Von Christian Benusch

Zu Gast: Karl Heinz Meinert – der letzte Grubenbetriebsleiter aus dem Tagebau Koschen (heutiger Geierswalder See)20161012sl-gw-es-gesch-tagebau-img_0025

Es war bereits 18:45 Uhr, als ich in die Gaststätte kam. Der Saal der Grubenlampe war festlich erleuchtet und eine große Tafel stand in der Mitte. Leider saß bislang nur ein Mann am Tisch, dennoch war ich guten Mutes. Im Laufe der nächsten Minuten füllte sich der Raum und die Plätze am Tisch wurden zusehens weniger – ich freute mich innerlich über das große Interesse. [Lesen Sie hier weiter]

Alteingesessene, Zugezogene und Touristen – Wie wollen wir miteinander leben?

2. Platz im Wettbewerb „Die besten Lausitz-Geschichten“ (Kollektivgeschichte)

Klaus Sauer: Für mich stand schon immer fest, dass ich nach Geierswalde zurückkehren würde. Hier wuchs ich in den Siebziger- und Achtzigerjahren auf und spielte mit meinen Freunden auf der Straße. Als ich in den frühen Neunzigern zum Studium nach Güstrow und Dresden ging, wusste ich, dass ich eines Tages zurückkommen würde. In meinem Heimatort wollte ich leben und alt werden. [Lesen Sie hier weiter]

Wie ich eine neue Heimat fand – was Geierswalde lebenswert macht

Ein Beitrag von Christian Benusch

Das Thema meines zweiten Erzählsalons als Salonnier – „Wie ich eine neue Heimat fand“ – richtete sich hauptsächlich an die kürzlich im Ort aufgenommenen „Neubürger“. Leider war nur eine Erzählerin tatsächlich neu in Geierswalde, teilte aber ihre Geschichte mit uns, wie sie Ihren Partner und den vorher unbekannten Ort Geierswalde fand.
Mich als Salonnier interessierte vor allem, welche besonderen Orte es im Dorf gibt. [Lesen Sie hier weiter]

Christian Benusch: Mein erster Erzählsalon als Salonnier

erster Salon von Christian Benusch in GeierswaldeEin Beitrag vom Salonnier Christian Benusch
Thema des Erzählsalons: »Wie ich mein erstes Geld verdiente und was ich damit gemacht habe«
Besucher: 10, jüngste Teilnehmerin Judit (14)

Ich freute mich über den Zuspruch und die erschienen Teilnehmer. Besonders freute ich mich über drei „neue“ Gesichter – Die andere kannte ich schon aus vorangegangen Erzählsalons. [Lesen Sie hier weiter]

Kampf um den Geierswalder See

Geschichte von Karl-Heinz Radochla

Ich wurde 1944 geboren und verbrachte meine Kindheit auf dem Grundstück meines Großvaters in Dörrwalde. Mein Vater fand als Tischler nach dem Krieg keine Arbeit. Also ging er in den Tagebau »Impuls« und arbeitete dort als Kipper – bis zu seinem Tode 1953. Da war ich neun Jahre alt und das älteste von fünf Kindern. Meine Mutter versorgte uns gemeinsam mit meinem Großvater. Er hatte eine kleine Landwirtschaft, die zum Überleben beitrug. Als Großvater 1957 starb, war meine Mutter allein. Ich musste, soweit das ging, die Vaterrolle übernehmen.

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Leben mit der Grube

Die Geschichte von Ingrid Radochla

2. Preis im Wettbewerb „Die besten Lausitzgeschichten“ (Einzelgeschichte)

Streng genommen bin ich eine Zugezogene. Anfang 1945 floh meine Familie aus Florsdorf, im damaligen Landkreis Görlitz. Heute heißt der Ort Zarska Wjes und liegt in Polen. Noch kurz vor Beginn unserer Flucht wurde ich, unter Kanonendonner, am 11. Februar getauft. Mein Vater konnte nicht an der Taufe teilnehmen, da er seit meiner Geburt keinen Fronturlaub mehr erhalten hatte.
Meine Großeltern und Eltern verloren durch den Zweiten Weltkrieg alles. Wir zogen mit dem Flüchtlingstreck nach Westen und kamen bei Bekannten in Hohenstein-Ernstthal unter. Dort blieben wir, bis uns der Vater meiner Mutter im Sommer 1945 zu sich nach Geierswalde holte. Bei ihm fanden wir in diesen wirren Zeiten ein neues Zuhause. Ich erinnere mich nicht an die Flucht, kenne aber die Erzählungen meiner Großeltern, meiner Mutter und meines vier Jahre älteren Bruders Dieter. Es muss schlimm gewesen sein. Wir marschierten an Dresden vorbei, als es gerade bombardiert wurde. Meine Mutter erzählte, dass sie die Stadt am Horizont tagelang brennen sah.

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